Kinderstube im Klassenzimmer der OBS Uchte
Die Klasse 5a der Oberschule Uchte hat im Rahmen des Biologieunterrichts zur Unterrichtseinheit „Menschen halten Tiere und sind für sie verantwortlich“ miterleben dürfen, wie aus Eiern schließlich Küken schlüpfen.
In der Zeit vom 9. März bis zum 1. April, also rechtzeitig vor Ferienbeginn und dem Osterfest, stand im Klassenraum der 5a ein Brutkasten mit 43 Eiern der Rassen „Ostfriesische Möwen“, „Barnefelder“ und „Sumatra“.
In den 21 Tagen der Brutzeit haben die Schülerinnen und Schüler zweimal täglich die Temperatur des Brutkastens kontrolliert, Wasser nachgefüllt und die Eier gedreht. Pflichtbewusst wurden ihre Tätigkeiten in einem Brutprotokoll festgehalten. Durch eine Schautafel im Klassenraum konnten die Kinder stets den Entwicklungsstand der Küken im Ei nachvollziehen.
Am 7. Tag der Brutzeit wurden die nicht befruchteten Eier aussortiert. Hierfür wurde jedes Ei mit einer Lampe durchleuchtet. Bei den befruchteten Eiern konnten die Schülerinnen und Schüler bereits ein Adernetz sowie einen schwarzen Punkt, aus dem sich das Herz des Kükens entwickelt, erkennen. In der Nacht vom 29. auf den 30. März schlüpften 21 Küken, so dass zu Schulbeginn die Überraschung im Klassenraum der 5a groß war. „Unterricht war an diesem Tag nur schwer möglich“, so Frau Suthmeier, Klassen- und Fachlehrerin der 5a, „denn die Jungen und Mädchen kuschelten lieber mit den flauschigen Tieren und beobachteten den Schlupfprozess der noch verbliebenen Küken.“
Bis zum Ferienbeginn verblieben die Küken noch im Klassenraum und gingen dann über in die Hände der neuen Besitzer bzw. Besitzerinnen – dies waren natürlich Schüler und Schülerinnen der 5a. Ermöglicht wurde dieser an der Lebenswelt der Kinder orientierte Unterricht von der Familie Berghorn aus Huddestorf und dem schuleigenen Hausmeister Michael Beckmeyer, der zugleich Vorsitzender vom Nienburger Kreisverband für Rassegeflügelzüchter ist. Dieser hat den Kindern zudem einen Einblick ins Vereinsleben der Rassegeflügelzüchter sowie Tipps und Hinweise zur Haltung der Tiere gegeben. „Die Erhaltung alter Rassen“, so Beckmeyer, „stehe bei den Züchtern im Vordergrund“. Dementsprechend präsentierte er den Schülerinnen und Schülern einen Hahn und drei Hennen der Rasse „Pfälzer Kämpfer“ und erläuterte an diesen den Umgang, den Körperbau sowie die Rassemerkmale. Für alle Beteiligten war nach diesen drei Wochen klar: Das war ein tolles Erlebnis, das im nächsten Jahr mit dem zukünftigen 5. Jahrgang wiederholt werden muss!